Pfeil und Bogen selber bauen aus Naturmaterialien

Wenn der Vater mit dem Sohne … und der Sohne wieder mit seinem Sohne … Pfeil und Bogen bastelt, dann wird so von Generation zu Generation die Pfeil-und-Bogen-Baukunst weitergegeben. Und nicht nur mein Sohn war vom Ergebnis schwer beeindruckt (ich gebe zu: ich war gleich beim Bogenschießen mit dabei und werde mir einen eigenen Bogen anfertigen lassen). Deshalb möchte ich hier mit euch die Anleitung zum selber bauen teilen. Bis auf die benötigte Schnur wachsen alle Materialien dafür in der Umgebung. Und einen extra Tipp für kleine Kinder gibt’s dazu.

Was mir an diesem Pfeil und Bogen besonders gut gefällt: die Pfeile sind vorne stumpf und fliegen trotzdem gut.

Ihr braucht:

  • Taschenmesser
  • Gartenschere
  • Schilfrohr
  • junger Holunderzweig (das innere Mark sollte mindestens den Durchmesser des Schilfrohres haben)
  • Haselnusszweig (oder Weidenzweig), etwa daumendick
  • eine Schnur (z.B. Paketschnur)

Als erstes kürzt ihr den Haselnusszweig auf die gewünschte Länge. Wir nehmen ca. 70 cm. Dann schnitzt ihr umlaufende Kerben an den Enden des Zweiges ein, damit die Schnur hält.

Dann bindet ihr die Schnur an einem Ende des Haselnusszweiges fest, biegt den Bogen (am besten dazu auf den Boden stellen) und befestigt das andere Ende der Schnur. Überstehende Schnurreste einfach abschneiden.

Für den Pfeil nehmt ihr das Schilfrohr und kürzt es etwa 2 cm unterhalb des Wachstumsrings. An diesem Ende werden mit dem Messer zwei gegenüberliegende Kerben eingeschnitten, in denen später die Sehne des Bogens eingelegt wird. Der Wachstumsring verhindert das Aufsplittern des Schilfrohrs.

Das andere Ende kürzt ihr auf die gewünschte Pfeil-Länge. Unserer Erfahrung nach ist ein guter Richtwert etwa ein Drittel mehr als der Abstand der gespannten Sehne vom Bogen.

Für die Pfeil-„Spitze“ wird ein etwa 5 cm langer Holunderzweig auf das Schilfrohr gedrückt (nicht ganz durchstoßen). Das Mark des Holunders ist so weich, dass das Schilfrohr fest drin stecken bleibt.

Fertig sind Pfeil und Bogen!

Und hier noch ein extra Tipp für kleinere Kinder:

Sie haben oft das Problem, gleichzeitig den Pfeil zu balancieren und die Sehne zu spannen. Unser Sohn hatte die tolle Idee, eine Hilfsschlaufe an den Bogen zu bauen. Hier zeigen wir euch, wie ihr das mit einer zusätzlichen Schnur einfach hinzufügen könnt:

Dino-Party – zum 4. Geburtstag

Mein Sohn wünschte sich zum 4. Geburtstag eine Dino-Party. Und so habe ich das Internet durchforstet und nach schönen und vor allem einfachen Ideen Ausschau gehalten.

Ich muss gleich sagen, dass ich keine Deko-Queen bin – und aufwendige Bastelei ist auch nicht mein Fall. Und zu viel Geld möchte ich für den Spaß auch nicht ausgeben. Da ich gemerkt habe, dass ich damit nicht alleine bin, möchte ich euch hier an meiner Ideen-Sammlung teilhaben lassen.

Ich habe meinen Sohn von vornherein mit einbezogen. Er hatte einen riesen Spaß beim Aussuchen von Einladungskarten und Spielen.

1.Einladungskarten: Als Einladungskarte hat diese Variante das Rennen gemacht (ich weiß, es sieht nach Krokodil aus, aber es IST ein Dino 😉 ):

Ähnliche Exemplare habe ich in diesem Blog entdeckt und sie für mich noch vereinfacht. Der hellgrüne und der dunkelgrüne Tonkarton wurden einfach von meinem Sohn ovalförmig zugeschnitten, ich habe die Zacken für die Zähne reingeschnitten und die Befestigung gemacht. Die Augen hat er hingeklebt und die Pupillen auch selbst gemalt. Das gefährliche Aussehen war ausdrücklich erwünscht ;-).

2. Einen Dino-Forscher-Pass: Diese Idee kam mir, damit die Kids einen Überblick über die Spiele haben. Für jedes erfüllte Spiel haben sie einen Stempel bekommen. Mit dem ausgefüllten Dino-Pass haben sie das „Mitnehm-Tütchen“ (siehe unten) für zuhause bekommen. Für jedes Spiel habe ich ein Kästchen gemacht, beim Erfüllen der Aufgabe/des Spiels haben die Kinder einen Stempel (siehe unten) bekommen.

3. Die Spiele: Das Wichtigste natürlich! Ich habe nur drei kleine Spiele geplant, das war genau die richte Menge. So konnten sie dazwischen selbst spielen und wenn ihnen langweilig wurde, habe ich ein Spiel gemacht.

Erstes „Spiel“: Dino-Masken anmalen – dazu habe ich auf weißen Tonkarton mit Permanentmarker Dino-Masken (eine Vorlage habe ich hier gefunden) gemalt, ausgeschnitten und mit einem Gummi versehen. Dann reichlich Stifte aufgestellt und los ging’s. Ich habe vorsorglich zwei Masken mehr ausgeschnitten, damit es keinen Streit um die Dino-Art gibt bzw. falls eine den Geburtstag nicht überlebt. Das hat sich als gute Idee erwiesen.

Zweites Spiel: Dino-Eier suchen – hierzu habe ich Dino-Eier aus Salzteig hergestellt und Kunststoff-Dinos eingebacken (nach diesem Rezept). Ich wollte sie draußen im Sand vergraben, da es aber den ganzen Tag geregnet hat, habe ich kurzerhand umdisponiert und einen großen Berg aus Decken aufgehäuft und sie darin „vergraben“. Als Werkzeug zum Aufbrechen der Dino-Eier habe ich stumpfe Küchenmesser benutzt. Das hat ganz gut funktioniert.

Falls euch das zu aufwendig ist, gibt es Ausgrabungssets fertig zu kaufen*.

Drittes Spiel: Dino füttern – dazu habe ich einen Dino-Kopf auf eine großes Stück Pappe gemalt (ähnlich diesem Modell) und das Maul ausgeschnitten. Dann aufgestellt, eine Abwurf-Linie mit Kreppband auf den Boden geklebt und drei kleine Bälle bereitgestellt.

4. Die Mitnehm-Tütchen: Ich habe die Tüten einfach aus Packpapier selbst gebastelt (Anleitung in diesem Blog) und mit dem Stempel (siehe unten) Dino-Füße draufgestempelt. Der Inhalt war die selbst-ausgemalte Dino-Maske, der Kunststoffdino aus dem Dino-Eiersuche-Spiel, Dino-Hautaufkleber, ein Überraschungsei und ein paar Smarties.

Das Überraschungsei habe ich übrigens in Alu-Folie gehüllt, mit Foto Transfer Potch* bestrichen (es geht bestimmt auch Leim; ich hatte nur gerade keinen im Haus) und mit Watte beklebt (die Idee dazu habe ich auf diesem Blog entdeckt).

5. Die Stempel: die habe ich einfach aus einem alten Bauklötzchen und einem Stück Moosgummi selbstgemacht. Der Moosgummi wird auf die gewünschte Form zugeschnitten und mit Alleskleber* auf das Holzklötzchen geklebt. Als Stempelfarbe eignet sich Wasserfarbe (nicht so kräftig, wie auf den Bildern) oder Acrylfarbe (sehr kräftig).

Beidseitig beklebt für unterschiedliche Stempelgrößen

Den Kindern hat es Spaß gemacht, mein Geburtstagskind fand die Dino-Party großartig und ich kam recht entspannt durch den Nachmittag.

Ich hoffe, es sind ein paar Anregungen für euch dabei und ich wünsche euch viel Spaß bei der Vorbereitung und Durchführung eurer Dino-Party!

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